Freitag, 19. September 2014

7. Tag: Sonne satt auf dem Hundstein

Der Wetterbericht verspricht einen großartigen Tag mit toller Fernsicht. Deshalb entscheiden wir, Stella, Kathrin, Alan, Roland und ich uns gegen die Halbtagestour direkt zur Grießbachhütte, die wenig Fernsicht verspricht, sondern stattdessen für eine Tour über Langeck, Hundstein und Grießbachhütte, um den Tag und auch das Wetter optimal auszunutzen.

Um schon einmal ein wenig Höhe zu gewinnen, nutzen wir von Hintermoos aus die Schwarzeckalmbahn bis auf 1600 m Höhe. Dabei schwe(ä)ben wir durch die Wolken hindurch in die Sonne.

Die Wolken liegen im Tal und decken es zu, während wir bei strahlendem Sonnenschein unsere Tour starten.

Blick aufs Steinerne Meer


So wie wir hatten viele andere Wanderer auch die Idee, diesen Tag voll auszunutzen, so zieht sich ein ganzer Bandwurm an Menschen, viele Gruppen auch mit Wanderführer, die Wege entlang in Richtung Langeck. Wir entscheiden uns heute mal für den Wirtschaftsweg und gegen die Matschwüste in Richtung Langeck. So geht es gemütlich uns gleichmäßig bergauf, für uns ohne Stau.

Zwischen Langeck und Hundstein machen wir unsere erste Rast mit Fernblick. Das liebe ich am Herbst in den Bergen: die klare Luft und all die vielen Berge sind so nah.

Der Föhn im Süden drückt die Wolken wie Baiser, so haben wir es Roland beschrieben, auf die Bergspitzen.


Die Schwalbenwand liegt uns gegenüber, dahinter die schneeweißen Berggipfel der 3000er.


Unser Großvenediger - einmal werde ich da raufsteigen

Auch zum Hundstein geht es über einen Güterweg an vielen Preiselbeersammelstellen vorbei. Nach dem gestrigen Sonnentag kleben hier die Sammler förmlich an den Hängen und füllen ihre Eimer und Plastiktüten. Hauptsache, sie lassen mir noch welche übrig ;-)

Ausweichen müssen wir nur ab und zu den Mountainbikern, die sich auf den Hundstein quälen. So einen entspannten Gesichtsausdruck wie bei den Wanderern hatte von denen niemand...


Mittags ist der Hundstein (2017 m) erreicht. Im Gegensatz zu Sonntag können wir heute draußen sitzen, die Sonne und die Aussicht genießen und ein wenig essen. Heike, eine Wanderführerin, die ich vom letzten Jahr kenne, ist auch mit einer Gruppe hier.

Nach kurzer Mittagspause geht es an der Lohningalm, die leider schon geschlossen ist, vorbei zur Grießbachhütte. Die Musik spielt immer noch, wir haben also nichts verpasst.

Ein kurzer Kaffeestopp wird hier natürlich eingelegt. Alans Apfeltiramisu sah schon sehr lecker aus...


Musik auf der Alm bei der Grießbachhütte
Inzwischen ist es später Nachmittag geworden. Auch die Kühe dösen gemütlich in der Sonne und sind entspannt. Die Herdenstruktur scheint zu stimmen - ja, ich passe auf!


Spontan entscheiden wir uns, nicht die Schwarzeckalmbahn zu nehmen, sondern zu Fuß nach Hintermoos zu gehen. Dabei können wir weiterhin gemütlich den Güterweg benutzen. An der Melchamalm, nicht bewirtschaftet aber mit Käseverkauf, vorbei geht es bergab, immer in der Nähe der Seilbahn, die über uns schwebt.
Wer übrigens seinen Fahrradhelm und seine Sonnenbrille vermisst: die Sachen lagen seitlich am Abhang in Richtung Wald und wurden von mir gut sichtbar auf einen Zaunpfahl an der Straße gehängt.

Stella und Alan laden uns noch zu einem English Afternoon Tea mit Liebslingskeksen ein.

Um kurz vor 18 Uhr sind wir wieder in Maria Alm und lassen den Abend bei Max im Bauernkasten ausklingen: Käsefondue, soooooo lecker! Danke Kathrin für die Einladung.

Den Tag haben wir wirklich von Anfang bis Ende optimal ausgenutzt.

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